Dank ihrer wesentlichen Merkmale ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, kurz GmbH, eine der beliebtesten Rechtsformen in Deutschland. Gegenüber dem Einzelunternehmen und der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) bietet sie zahlreiche Vorteile für Unternehmer, die sich in Deutschland selbstständig machen möchten. Die hohe Akzeptanz in der Praxis beruht auf ihren wesentlichen Merkmalen, die die GmbH für Unternehmer in Deutschland als Rechtsform besonders attraktiv machen.
Was die GmbH als Rechsform auszeichnet
Die folgenden wesentlichen Merkmale zeichnen die GmbH als Rechtsform aus:
GmbH-Gesetz: Das GmbH-Gesetz regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die GmbH.
Handelsgesellschaft kraft Rechtsform: Die GmbH ist eine Handelsgesellschaft und eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit.
Flexibilität und Haftungsbeschränkung
Haftungsbeschränkung: Die Haftung der Gesellschafter ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. Die Gesellschafter haften also nicht mit ihrem privaten Vermögen.
Flexibilität: Die GmbH als Rechtsform bietet eine hohe Flexibilität, da die Gesellschafter die Organisation und Stuktur der Gesellschaft nach ihren Bedürfnissen und Zielen ausrichten können. Zudem ist auch die Übertragbarkeit der Geschäftsanteile flexibel und unkompliziert. Ferner besteht bei einer GmbH auch die Möglichkeit von Mitarbeiterbeteiligungen, was die Mitarbeitermotivation und Identifikation mit dem Unternehmen erhöhen kann.
Vertragsfreiheit und Organisation
Vertragsfreiheit: Die Gesellschafter können den Zweck der Gesellschaft, ihre Beziehungen untereinander und das Verhältnis zwischen der Gesellschaft und den Geschäftsführern im Gesellschaftsvertrag nach ihren Wünschen und Interessen regeln. Hierbei besteht weitgehende Vertragsfreiheit.
Organisation der GmbH: Die Gesellschafterversammlung und der oder die Geschäftsführer sind die zentralen Organe der GmbH. Die Gesellschafter bestimmen die grundlegenden Leitlinien der Gesellschaft, während der oder die Geschäftsführer diese in der täglichen Praxis umsetzen. Als gesetzliche Vertreter vertreten sie die GmbH nach außen.
Nachteile: Besondere Formalitäten der GmbH
Formalisierte Verfahren zur Gründung und Auflösung: Die Gründung und Auflösung der GmbH mit anschließender Liquidation erfolgen in einem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren mit entsprechenden Formalien, bei dem das Handelsregister eine wichtige Rolle spielt.
GmbH gründen: Zur Gründung einer GmbH ist eine notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrags, die Bestellung der Geschäftsführer und eine anschließende Eintragung im Handelsregister erforderlich.
Stammkapital: Das Stammkapital einer GmbH muss mindestens 25.000 Euro betragen. Es bestehen einige gesetzliche Regelungen zur Erhaltung des Stammkapitals, die zu beachten sind.
Buchführungs- und Berichtspflichten: Als Kapitalgesellschaft unterliegt die GmbH den gesetzlichen Regelungen zur Buchführungspflicht, was den Einsatz professioneller Buchhaltungssoftware erforderlich macht. Zusätzlich muss sie eine Bilanz erstellen, die im elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen ist. Die Größe der Gesellschaft bestimmt dabei den Umfang der Berichtspflichten.
Steuern sparen mit der GmbH
Die GmbH im Steuerrecht: Die GmbH ist eine eigenständige Steuereinheit und unterliegt eigenen Steuererklärungspflichten, insbesondere im Rahmen der Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Gegenüber dem Einzelunternehmen und Personengesellschaften genießt die GmbH einige Steuervorteile, was die Attraktivität zusätzlich erhöht.
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