Der Unternehmensverkauf ist für viele Unternehmer nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein emotionales Unterfangen. Es markiert den Übergang von jahrelanger Arbeit, Passion und Engagement hin zu einem neuen Lebensabschnitt. Das muss nicht immer der Ruhestand sein. Mit dem Firmenverkauf und der optimalen Gestaltung sind jedoch viele Fragen verbunden. Eine dieser Fragen betrifft die Entscheidung: Wollen Sie das Unternehmen verkaufen oder gibt es Alternativen?

Unternehmensverkauf und Alternativen

Der Traum eines jeden erfolgreichen Unternehmers ist es, eine erfolgreiche Firma aufzubauen und eines Tages die Früchte der harten Arbeit zu ernten. Der Zeitpunkt des Ausstiegs markiert einen bedeutenden Übergang im Leben eines Unternehmers, und die Entscheidungen, die in dieser Phase getroffen werden, sind von großer Bedeutung. In diesem Artikel werden wir uns mit verschiedenen Optionen befassen, die Unternehmern alternativ zum Unternehmensverkauf zur Verfügung stehen, wenn sie sich aus dem aktiven Geschäft zurückziehen und anderen Aufgaben oder dem Ruhestand widmen wollen.

1. Firmenverkauf

Eine der naheliegendsten Optionen für Unternehmer, die sich in ihrem Leben anderen Aufgaben, Projekten oder Themen widmen wollen, ist der Verkauf ihres Unternehmens, sei es ein Einzelunternehmen oder eine GmbH. Ein erfolgreicher Verkauf kann finanzielle Sicherheit für den Ruhestand bieten und das Vermächtnis des Unternehmens bewahren. Bei einem Firmenverkauf sollten Sie jedoch sorgfältig planen und den richtigen Zeitpunkt wählen, um den besten Preis zu erzielen. Wer eine GmbH verkaufen will, sollte zunächst den Wert des Unternehmens ermitteln und die Suche nach potenziellen Käufern vorbereiten, unter anderem den Verkauf an Mitbewerber, Investoren oder private Equity-Firmen.

2. Management-Buy-out (MBO)

Eine andere Möglichkeit ist ein Management-Buy-out, bei dem das aktuelle Managementteam das Unternehmen übernimmt. Dies kann eine gute Option sein, wenn Sie Vertrauen in Ihre Führungskräfte haben und sicherstellen möchten, dass Ihr Vermächtnis in guten Händen bleibt. Bei einem MBO sollten die Bedingungen und die Finanzierung sorgfältig ausgearbeitet werden, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

3. Unternehmen übertragen an nächste Generation

Handelt es sich um ein Familienunternehmen, ist in den meisten Fällen nicht der Verkauf des Unternehmens gewollt, sondern die Übertragung des Unternehmens an die nächste Generation. Die Übertragung zu Lebzeiten ist dabei immer die bessere Methode als die plötzliche Variante im Falle des Todes des Unternehmers. Der Vorteil der lebzeitigen Übertragung liegt auf der Hand: gründliche Nachfolgeplanung, um sicherzustellen, dass die Erben das erforderliche Know-how und die Fähigkeiten haben, das Geschäft erfolgreich fortzuführen.

4. Franchise oder Lizenzvergabe

Für Unternehmer, die sich zurückziehen möchten, aber dennoch ihr Geschäftsfeld beeinflussen möchten, ist die Umwandlung des Unternehmens in ein Franchise– oder Lizenzsystem eine interessante Alternative. Auf diese Weise können Sie anderen angehenden Unternehmern ermöglichen, Ihr bewährtes Geschäftsmodell im Rahmen eines Franchisevertrages zu nutzen, während Sie weiterhin Einnahmen erzielen.

5. Skalieren und delegieren

Die heutigen digitalen Geschäftsmodelle erlauben es immer mehr Unternehmern, das Unternehmen zu skalieren und an ausgebildete Mitarbeiter zu delegieren. Es ist also nicht erforderlich, sich vollständig aus dem Geschäft zurückzuziehen, sondern die aktive Rolle zu reduzieren und sich auf neue Projekte oder Bereiche zu konzentrieren. Dies kann eine Möglichkeit sein, Ihr Fachwissen und Ihre Ressourcen weiterhin zu nutzen, während Sie den Druck des Tagesgeschäfts reduzieren.

6. Stiftung errichten

Für Unternehmer, die durch den Verkauf ihres Unternehmens ein erhebliches Vermögen erworben haben, kann die Gründung einer Stiftung oder die Unterstützung wohltätiger Zwecke eine erfüllende Möglichkeit sein, etwas zurückzugeben und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben.

In jedem Fall ist eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute entscheidend, um die beste Option für Ihren Ausstieg aus dem aktiven Unternehmerdasein zu finden. Der Steuerberater, versierte Rechtsanwälte und/oder Unternehmensberater sind wichtige Ansprechpartner, um Sie vor den typischen Fallen zu schützen und den Prozess auch aus steuerlicher Sicht optimal zu gestalten.

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