Es gibt einige besondere Anforderungen, die ein gewerblicher Internetanschluss leisten sollte. Auf dem Markt konkurriert eine Vielzahl von Anbietern, die für Geschäftskunden Business-Tarife anbieten. Jedoch gilt es, den für das jeweilige Unternehmen passenden individuellen Vertrag zu finden. Nicht nur die Art des Internetanschlusses, sondern auch die Bandbreite, Beratungsleistungen und Fragen zu mehreren Rufnummern sollten in die Entscheidung einbezogen werden.

1. Arten von Internetanschlüssen

Bei einem gewerblichen Internetanschluss ist es wichtig, dass dieser die erforderliche Bandbreite für das Unternehmen bereitstellt. Diesbezüglich muss zwischen synchronen und asynchronen Bandbreiten unterschieden werden.

Zu den synchronen oder symmetrischen Anschlüssen zählt die Standleitung. Diese Technik basiert auf einer permanenten Datenverbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern, in der Regel also einem Unternehmen und einem Dienstleister. Bei einem symmetrischen Internetzugang werden Daten in beide Richtungen im Up- und Download mit der gleichen Geschwindigkeit übertragen. Symmetrische Internetanschlüsse eignen sich insbesondere für große Unternehmen, die kontinuierlich hohe Datenmengen übertragen und mit anderen Standorten gleichzeitig vernetzt sein müssen. Auch die Nutzung von Clouds und VoIP-Technologie wird mit Standleitungen zuverlässig realisiert.

Für symmetrische Datenübertragung wird häufig der SDSL-Standard (Symmetric Digital Subscriber Line) eingesetzt. SDSL-Leitungen sind permanent und verzichten daher auf eine Zwangstrennung des Internets. Eine weitere Möglichkeit des permanenten Internetzugangs ist die Standleitung auf Basis einer Kupferverbindung oder immer häufiger auf moderner Glasfasertechnologie.

Im Unterschied dazu werden häufig auch asynchrone Bandbreiten benutzt. Diese zeichnen sich durch niedrigere Upload-Geschwindigkeit im Vergleich zum Download ab und funktionieren daher in asymmetrischer Richtung. Asynchrone Bandbreiten werden vor allem in kleinen Unternehmen, aber auch von selbstständigen Freiberuflern genutzt, bei denen kein permanenter Datenaustausch zwischen mehreren Unternehmensstandorten benötigt wird.

Asynchrone Internetanschlüsse basieren entweder auf Kabelanschluss, DSL, Richtfunk oder Glasfaseranschluss. Bei DSL wird zwischen ADSL und VDSL-Tarife unterschieden.

2. Arten der Datenübertragung

Die benötigte Geschwindigkeit der Datenübertragung und die damit verbundene Technologie richten sich nach den täglichen Anforderungen des Unternehmens.

Für kleinere Unternehmen, die regelmäßig nur geringe Datenmengen versenden müssen, sind ADSL-Anschlüsse ausreichend. Dies betrifft beispielsweise Unternehmen, welche vor allem analog arbeiten und bei denen sich die Internetnutzung auf den Austausch von E-Mails und anderen kleineren Aufgaben beschränkt.

VDSL-Anschlüsse erreichen bis zu 250 Mbit/s und sind daher vorrangig für Firmen mit größeren Datenmengen sinnvoll. Noch höhere Datenübertragungsraten erreicht Richtfunk mit bis zu 20 Gbit/s- Dieser eignet sich insbesondere für Standortvernetzungen oder bei hohen Ansprüchen an Datenschutz.

Standleitungen ermöglichen eine symmetrische Datenübertragung. Sie erreichen in der Praxis häufig 100 Mbit, können grundsätzlich aber auch bis zu 10 Gbit/s oder mehr übertragen. Aus diesem Grund kommen Standleitungen vor allem für Unternehmen infrage, die täglich sehr große Datenmengen verarbeiten und austauschen. Unternehmen im Bereich Medien mit viel Videotelefonie oder eine ständigen Konnektivität zu Cloud-Anbietern benötigen so eine Standleitung.

3. Tarif an Bedürfnisse des eigenen Unternehmens anpassen

Vor der Auswahl des Tarifs sollten Unternehmen zunächst die unterschiedlichen Business-Internetanbieter miteinander vergleichen.

Ein wichtiges Merkmal von Tarifen sind neben dem Preis und der verfügbaren Übertragungsrate auch die Vertragslaufzeit sowie enthaltene Features. Beispielsweise bieten einige Provider zusätzliche Sicherheitslösungen oder eigene E-Mail-Accounts an, die in kleineren Unternehmen von Interesse sein können. Diese sollten daher beim Vertragsabschluss geprüft werden.

Ein weiteres zu prüfendes Merkmal ist die Servicequalität. Häufig wird Geschäftskunden bei Problemen eine möglichst schnelle Entstörung der Leitung garantiert, die im Geschäftsalltag essenziell sind. Dem Kunden wird hier eine erhöhte Priorität bei der Bearbeitung des Anliegens eingeräumt.

Zudem ist darauf zu achten, dass Anbieter flexible Tarifoptionen bereitstellen, die sich bei Änderungswünschen leicht anpassen können. Eine individuelle Beratung von Unternehmen und ein zuverlässiger Support, der bei Problemen vor Ort schnell erreichbar ist, sind daher besonders relevant bei der Auswahl des Internetanbieters.

Weiterhin wird Firmen in der Regel eine feste IP-Adresse angeboten. Mit dieser können Mitarbeiter auch außerhalb des Unternehmens auf Netzwerkkomponenten wie Laufwerke oder Firmenserver zugreifen, wodurch sich Vorteile für das Arbeiten im Home-Office ergeben. Durch die Zuweisung einer festen IP können zudem leichter Fehler überprüft werden.

Viele Business-Tarife enthalten zudem die Möglichkeit, mehrere Telefonleitungen freischalten zu lassen, was sich in Unternehmen mit hoher Telefonpräsenz günstig auswirkt. In vielen Paketen sind Flatrates für die Festnetztelefonie oder den Mobilfunk verfügbar, die bei regelmäßigen Telefonaten mit vielen unterschiedlichen Geschäftspartnern unerlässlich sind.

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