Im vierten Artikel meiner Reihe zur Einführung in die Kryptowährungen geht es um die Klassifizierung der Kryptowährungen, Coins und Token in verschiedene Kategorien. Einerseits geht es hier darum, eine Vorstellung von der Vielfalt des Krypto-Universums zu bekommen. Andererseits ist es eine von vielen Strategien, im Sinne einer Diversifizierung nicht nur in Bitcoin zu investieren, sondern auch Coins bzw. Token aus anderen Kategorien zu berücksichtigen oder gar sich auf einen Sektor zu spezialisieren.

Inhalt:

  1. Peer-to-Peer-Transaktionen
  2. Native Smart-Chain-Coins
  3. Dezentrale Börsen und Marktplätze (DEX)
  4. Kredit- und Lending-Plattformen
  5. Sonstige Coins und Token (Metaverse, Gaming, Speicherung, Cloud, NFT)
  6. Memecoins
  7. Stable Coins

Klassifizierung der Kryptowährungen, Coins und Token

Laut coinmarketcap.com besteht das Krypto-Universum nach aktuellem Stand (20.08.2022) aus 9.650 Kryptowährungen, Coins und Token. Bitcoin steht nach wie vor an erster Stelle und dominiert mehr oder weniger die Richtung aller Kryptowährungen (bitcoin dominance).

1. Peer-to-Peer-Transaktionen

Die ursprüngliche Idee des Bitcoin-Entwicklers mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto war in erster Linie die Peer-to-Peer-Transaktion von Vermögenswerten ohne eine Bank als Vermittler. In diese Gruppe lassen sich auch die Kryptowährungen Ripple (XRP), Litecoin (LTC) und Stellar Lumen (XLM) einordnen.

Nicht wenige verfolgen die Strategie, einzig und allein auf Bitcoin zu setzen, weil Bitcoin nach wie vor das Zugpferd unter den Kryptowährungen ist. Aus meiner Sicht gibt es grundsätzlich nichts einzuwenden gegen diese Strategie. Dennoch sollte man sich zumindest bewusst sein, dass Bitcoin in den letzten fünf Jahren einen großen Teil des Handelsvolumens an die Native Smart-Chain-Coins abgeben musste.

2. Native Smart-Chain-Coins

Die zweite Gruppe bilden die nativen Coins mit eigener Blockchain, die darüber hinaus die Funktionalität von „smart contracts“ anbieten und so die Bildung von sog. Token ermöglichen. Diese Gruppe wird von Ethereum (ETH) dominiert, umfasst aber auch die Ethereum-Konkurrenten BNB, Cardano (ADA), Solana (SOL), Avalanche (AVX) oder Algorand (ALGO). Ich würde auch Polygon (MATIC) und Chainlink (LINK) in diese Gruppe einordnen, was aber mangels eigener Blockchain nicht ganz passend ist.

3. Dezentrale Börsen und Marktplätze (DEX)

Spannend ist auch die dritte Kategorie mit den Kryptowährungen, die sog. dezentrale Börsen und Marktplätze symbolisieren. Anders als Coinbase und Binance basieren dezentrale Börsen (DEXs) und Marktplätze auf „smart contracts“, die den algorithmischen Handel auf Basis einer Blockchain rund um die Uhr ermöglichen. Der Nutzer sendet beispielsweise Ethereum an die dezentrale Börse (Uniswap) und erwirbt im Austausch (swap) dafür einen anderen Token. Nebem dem automatisierten Handel von Kryptowährungen haben Nutzer auch die Möglichkeit, Liquidität zur Verfügung zu stellen und „rewards“ basierend auf Transaktionsgebühren und Prämien zu verdienen. Zu den beliebten DEXs mit den größten Umsätzen gehören Uniswap, PancakeSwap und SushiSwap.

4. Kredit- und Lending-Plattformen

Die Kredit- und Lending-Plattformen wie Aave (AAVE) und Compound (COMP) bilden die vierte Kategorie.

5. Sonstige Coins und Token (Metaverse, Gaming, Speicherung, Cloud, NFT)

Die fünfte Kategorie ist ein Sammelsurium an Kryptowährungen, die sich nicht den ersten vier Kategorien zuordnen lassen, wobei man diese Kategorie natürlich auch weiter unterteilen könnte, z.B. in Metaverse, Gaming, Datenspeicherung, Cloud oder NFT.

6. Memecoins

In der letzten Kategorie befinden sich die umstrittenen, aber auch sehr beliebten Memes-Token, von denen Dogecoin (DOGE) dank ihres Befürworters Elon Musk am bekanntesten ist. Auch Shiba Inu (SHIB) gehört zu diesen Memecoins.

7. Stable Coins

Aufmerksame Leser werden noch die Stablecoins wie Tether (USDT) oder USD-Coin (USDC) vermissen, die durch traditionelle Fiat-Währungen oder andere Vermögenswerte gedeckt sind.

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