Der Scouts der Venture Capital Unternehmen sind mehr denn je auf der Suche nach kreativen Gründern und jungen Unternehmern mit visionären Geschäftsideen. Während die täglichen Schlagzeilen von Themen wie Covid19 oder Klimawandel geprägt waren, haben sich die Macher und die Regeln im Startup-Business nahezu unbemerkt geändert. Die Kapitalgeber sind professioneller und international orientiert. Alles ist eine Nummer größer und die Trends von morgen werden von einigen wenigen dominiert. Die größten Summen fließen nahezu ausnahmslos in Technologie und digitale Geschäftsmodelle.

Venture Capital – alles eine Nummer größer

Auch die Risikokapitalgeber sind einem Transformationsprozess unterworfen, der durch die weltweite Coronapandemie nochmals beschleunigt wurde. Das Ausmaß dieser Transformation ist in jeder Hinsicht enorm. Die Mega-Deals der vergangenen Monate zeigen nur die Spitze des Eisberges. Alles ist eine Nummer größer geworden: Die Größe der Risikokapitalgeber, die Summe der Investitionen je Startup und die Bewertung der Unternehmen.

Knapp 140 Milliarden US-Dollar waren es laut CBInsights allein in den USA im ersten Halbjahr 2021. Das ist eine Verdoppelung gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2020 mit insgesamt 73 Milliarden US-Dollar. Zwischen 2016 und 2020 gab es monatlich rund 40 Deals mit mehr als 100 Millionen US-Dollar. In 2021 sprang die Anzahl auf 120 Deals pro Monat.

Vor nicht allzu langer Zeit waren es noch kleine Investorengruppen oder Business-Angels, die die Startup-Finanzierung in den USA und Europa dominiert haben. Inzwischen hat sich auch hier ein immenser Wandel vollzogen. In den USA beherrschen inzwischen große VC-Funds den Markt: Horowitz, Sequoia Capital China oder Accel.

Wachstumstrend Digitalisierung

Die weltweite Coronapandemie hat den Megatrend Digitalisierung nochmals angefeuert. Dies mag eine Erklärung für die schwindelerregenden Bewertungen, die in solche Startups gepumpt werden, die irgendwie damit zu tun haben und vergleichsweise gut durch die pandemiebedingte Krise gekommen sind: Online- und Versandhandel, Software as a Service, digitale Gesundheitsdienste (Digital Health Care). Besonders beliebt waren die folgenden Themen: FinTech, Biotech, Digital Health oder Climate-Tech.

Am Horizont lässt sich ein neuer Trend beobachten, den viele noch nicht richtig einordnen können: Kryptowährungen und die zugrundeliegende Blockchain-Technologie. Die folgende These von Statista aus 2018 mag ein gutes Beispiel für diese Unsicherheit sein:

Der ganz große Kryptowährungsboom scheint langsam vorbei zu sein. Bitcoin und Co. geht die Puste aus, zumindest im Vergleich zu den Kursentwicklungen im Winter. Der aktuelle Preis liegt bei rund 6.500 US-Dollar. Ende 2017 lag die digitale Münze bei über 10.000 US-Dollar.

Statista 07/2018 über den Trend Blockchain

Heute liegt der Preis von Bitcoin nach einem enormen Einbruch im 2. Quartal 2021 bei 31.700 US-Dollar oder 26.850 Euro (Stand 18.07.2021) und die Blockchain-Technologie lockt immer mehr Investoren an.

Infografik: Blockchain bei Investoren immer beliebter | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

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